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1330. April 24. Im Vincenzstifte bei Breslau.

VIII kal. Maji, ind. XIII, hora quasi vesperarum.

Konrad, Abt des Vincenzstiftes, urkundet, dass vor ihm Paul, Bartheo und Johann, Söhne der Gertrud, und Elisabeth, Tochter des weiland Breslau er Bürgers Jenczo, und auch Lucia, Gattin des erwähnten Barthco, verkauft haben ihr zwischen der Stadt Breslau und Grabessino (Gräbschen) gelegenes Erbgut von 7 1/2 Hufen, das sie von dem Stifte hatten, sammt allem Zubehör um 200 Mk. Prager Groschen an Herrn Pascho, archid. Legnicensis et can. Wrat. und nach dessen Tode an dessen Bruder Johann und Schwester Elisabeth, genannt von Radmicz (offenbar hat der Abschreiber den r-Haken übersehen, und es ist zu lesen Radmericz = Dürr-Jentsch, vgl. Landbuch Karls IV. ed. Stenzel Anm. 33; vielleicht ist auch der hier genannte Johann oder Jenczo, alias von Görlitz, der Besitzer, nach dem das Gut noch heut heisst). Die Auflassung ist per pileum erfolgt.

Wegen der Z. vgl. im Nachtrag.


Spätere Abschrift im Bresl. Stadtarch. Liber tornal. No. XXIV.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.